Urech Augeblick 2/2021
Gesundhei t Sehhilfen am Bildschirm Wer täglich mehr als eine oder zwei Stunden am Bildschirm verbringt, ist gut beraten mit einer Nahkomfortbrille. Das freut Augen, Rücken, Nacken und Schultern. Vorweg: Weder Lesebrillen noch Gleitsichtbrillen sind ausge- legt für konzentriertes Arbeiten am Computer. Die Lesebrille fokussiert auf eine kürzere Distanz von etwa 30 cm. Wer sie am Computer trägt, rückt oft unmerklich näher an den Bildschirm – und bringt den Rücken um seine aufrechte Haltung. Bei der Gleitsichtbrille ist es die Nackenmuskulatur, die leidet. Sie verspannt sich, weil man mit einer Gleitsichtbrille am Bild- schirm fast automatisch den Kopf in den Nacken legt, um durch den kleinen, mittleren Teil der Gläser zu sehen. Für eine gesunde (und elegante) Kopf- und Körperhaltung sorgt nur die PC-Brille mit Nahkomfortgläsern. Sie deckt genau die Distanz zum Bildschirm ab. Je nach Wunsch lässt sie sich indi- viduell leicht erweitern mit einem Nahbereich fürs Büro. Ein schöner Nebeneffekt der Nahkomfortbrille: Wenn sie die Kurzdistanz zum Bildschirm abdeckt, muss die alltägliche Gleit- sichtbrille das nicht übernehmen. So muss sie weniger Dioptrien korrigieren und lässt sich darum gezielter auf die verbleibenden mittleren und weiten Distanzen ausrichten; dies ergibt breitere Sehbereiche. Urech Optik arbeitet übrigens ausschliesslich mit den hervor- ragenden Impression ® Ergo-Gläsern von Rodenstock. «Das freut Augen, Rücken, Nacken und Schultern.» Karin Urech bei der Beratung Ergonomie Der augenfreundliche Arbeitsplatz Licht Sorgen Sie für genügend Helligkeit am Arbeitsplatz. Ordnen Sie Tisch und Bildschirm so im Raum an, dass das Licht von der Seite einfällt. Idealerweise steht der Bildschirm im 90°-Winkel zum Fenster. Platzieren Sie den Bildschirm nicht direkt unter einer Deckenleuchte. Ob eine Position zu Blendun- gen und Reflexionen führen kann, prüfen Sie am besten bei ausgeschaltetem Bildschirm. Sie können mit heruntergelassenen Storen arbeiten, aber besser sind Lamellenvorhänge mit vertikalen Streifen oder Folien rollos, die sich vom unteren Fensterrahmen nach oben ziehen lassen. Das ermöglicht eine Sicht ins Freie ohne Blendung. Der Kontrast zwischen der Helligkeit im Raum und auf dem Bild- schirm sollte nicht zu gross sein. Positionierung Die optimale Tischhöhe orientierte sich bisher an der Ellbogenregel: Ellbogenhöhe = Tischhöhe + Tastatur- höhe. Bei den heutigen superflachen Tastaturen entspricht aber meist die Tischhöhe der Ellbogenhöhe. Ideal ist ein höhenverstellbarer Tisch, der auch die Arbeit im Stehen ermög- licht. Andernfalls stellen Sie die Stuhlhöhe entsprechend ein. Die Füsse gehören auf den Boden, bei klein gewachsenen Personen allenfalls auf eine Fussstütze. Halten Sie den Platz unter dem Tisch frei, so dass Ihre Beine Bewegungsraum haben. Ihre Sitzposition sollte aufrecht sein, und vor allem sollte sie es auch bleiben. Ausrichtung Bildschirm und Tastatur platzieren Sie frontal vor sich. Die Oberkante des Bildschirms liegt ungefähr eine Handbreite unterhalb der Augenhöhe. Die ideale Sehdistanz zum Bildschirm beträgt gemäss den SUVA-Richtlinien 60 bis 80 cm. Allerdings hängt sie von der Grösse des Bildschirms ab. Und da die immer grösser werden, nimmt die ideale Distanz tendenziell eher zu. Sich am Bildschirm fälschlicherweise mit einer Lesebrille zufriedenzugeben wird damit eher noch schwieriger. Neigung Neigen Sie den Bildschirm so, dass Ihr Blick frontal darauf fällt. Passen Sie die Schriftgrösse und Hellig- keit auf dem Bildschirm der Sehdistanz an, nicht umgekehrt. Wenn Sie alles scharf sehen, dann passt’s. Wer sich sowohl links wie rechts eine Maus oder ein Trackpad einrichtet, verteilt bei längeren Arbeitsphasen die Belastung auf beide Schultern und Handgelenke. Klima Zimmerpflanzen tun dem Raumklima gut. Achten Sie stets auf genügend Luftfeuchtigkeit, Ihre Augen wer- den es Ihnen danken. Lüften Sie regelmässig. Vergessen Sie beim Abstauben den Bildschirm nicht. Last but not least: Teppiche sind dem Raumklima meist abträglich.
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