«Bei der Brillenanprobe wusste er schnell, was ihm gefiel, und die Eltern waren ebenfalls rasch einverstanden. Meine gut gemeinten Tipps an die Eltern, wie man Kinder ablenken kann, damit sie die Brille akzeptieren, waren völlig überflüssig. Nino setzte die Brille auf, verliess den Laden und trägt sie seitdem ganz selbstverständlich. Inzwischen war Nino auch schon bei der ersten Routinekontrolle mit seiner Myopiebrille, und die Werte blieben stabil.» — Laura Ulmann, Augenoptikerin «Etwa vor zwei Jahren habe ich gemerkt, dass ich nicht gut an die Wandtafel sehe. Dann habe ich die Nachtlinsen bekommen. Ich musste mich schon daran gewöhnen, aber ich habe ziemlich schnell gemerkt, dass ich besser sehe. Heute stehe ich am Morgen auf und nehme als erstes die Linsen heraus. Mein älterer Bruder Adrian ist auch kurzsichtig. Zuerst trug er eine Myopiebrille, aber jetzt setzt er auch die Ortho-K-Linsen ein. Adrian spielt Eishockey, dort ist es ein Vorteil, wenn man keine Brille tragen muss. Zudem ist es toll, dass die Korrektur stabil geblieben ist und sich nicht weiter verändert hat.» — Nicole Schifferle, 12 Jahre alt Nicole Schifferle ist 12. Sie geht in die siebente Klasse, spielt tagsüber Klavier und Unihockey und trägt nachts Ortho-K-Linsen. Nicoles Mutter Sandra Schmid über den Alltag ihrer Tochter mit den Nachtlinsen. Sandra Schmid, wie kamen Sie darauf, ihrer damals zehnjährigen Tochter Ortho-K-Linsen zuzutrauen? Ein Nachbarskind von uns entwickelte eine starke Myopie. Eine Ortho-K-Linse vermochte die Verschlechterung des Sehvermögens bei etwa drei Dioptrien zu stabilisieren. Das war für uns eine Motivation, es ebenfalls zu versuchen. Und es dann auch durchzuziehen. Ja, am Anfang war das Handling nicht so einfach. Es braucht schon etwas Übung. Wir haben uns an die Tipps gehalten, und Nicole macht es jetzt tipptopp. Es war auch für mich gut, zusammen mit ihr diesen Weg zu gehen. Wieso haben Sie sich nicht für eine Myopiebrille entschieden? Nicoles älterer Bruder Adrian hatte eine Myopiebrille. Sie hat die Verschlechterung der Myopie zwar etwas abgebremst, aber weniger als erhofft. Darum haben wir es bei Nicole direkt mit Nachtlinsen gewagt. Adrian trägt inzwischen ebenfalls die Ortho-K. Nino ist vier und ein toller Junge: Er hat schon mit drei Jahren eine Myopiebrille bekommen. Sein Vater Christian Müller über Ninos Start mit seiner neuen Freundin aus Acetat. Christian Müller, wann haben Sie gemerkt, dass Nino nicht gut sieht? Er war drei. Dass Nino wohl auch einmal eine Brille bekommt, damit haben meine Frau und ich gerechnet. Sie ist kurzsichtig, ich bin weitsichtig. Ich hatte dann tatsächlich den Eindruck, dass er in die Weite nicht gut sieht. Er wirkte oft unsicher. Die Routineuntersuchung beim Kinderarzt bestätigte den Verdacht. Und dann sind Sie zum Augenarzt gegangen? Ja, richtig. Unsere Augenärztin stellte uns ein Rezept aus für ein Stellest-Glas. Sie schaute noch kurz nach, welche Optiker damit arbeiten. So kamen wir zu Urech Optik und fanden auch noch die Fassung, die uns gefiel. Für Dreijährige ist die Auswahl ja nicht sehr gross. Wie ging Nino damit um, dass er nun eine Brille tragen muss? Er setzte sich die Brille auf, verliess den Laden und trug sie ab dann fast selbstverständlich. Dass beide Elternteile Brillen tragen, hat sicher dazu beigetragen. Manchmal setzt er sie auch einem Plüschtierli auf und erklärt ihm, das sei nötig, damit es besser sieht. Er nimmt wahr, dass er selber besser sieht. Ninos Brille Nicoles Nachtlinsen Portrait Portrait
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