Der Informatiker Chai Keller (37) arbeitet fast ausschliesslich mit dem Headset am Ohr und dem Bildschirm vor Augen. Seine Playfair von Haffmanns & Neumeister mit dem Wellnessglas trägt er deutlich öfter als das Vorgängermodell. Manchmal ohne dass er es merkt. «Eine Angewöhnungsphase hatte ich eigentlich nicht. Das Wellnessglas war zwar anders als das Einstärkenglas von vorher, aber es fühlte sich von Anfang an sehr natural an. Die vorherige Brille für die Weite habe ich oft abgelegt, wenn ich zum Beispiel von einem Meeting zurück zu meinem Bildschirm kam. Heute blicke ich auf den Bildschirm und merke irgendwann: Ich habe ja die Brille noch auf. Und dann behalte ich sie meist auch auf. Die Wellnessbrille deckt die Nähe einfach besser ab, und sie fühlt sich auch nicht an, als hätte man eine Brille auf der Nase. Inzwischen ist sie für mich auch ein modisches Accessoire.» Chai Keller behält die Brille auf. Dominique Borers Augen sind entspannter. «Ferne Nähe Ferne Nähe Ferne Nähe – häufige Distanzwechsel ermüden die Augen», sagt Augenoptiker Sarathraj Sathiajith. «Ausser man trägt ein Wellnessglas.» Das «Impression® Mono Plus Brillenglas» nennt man im Alltag nicht zufällig «Wellnessglas»: Die Entwicklung von Rodenstock bietet im unteren Bereich eine leichte Lesehilfe von +0,5, +0,8 oder +1,1 Dioptrien. Augenoptiker Sarathraj Sathiajith, Kurzform Raaj («Radsch»), würde es trotzdem nicht als Gleitsichtglas bezeichnen. «Aber wer das Glas zwischen 20 und 40 kennen und schätzen lernt, steigt später mit Leichtigkeit auf Gleitsicht um.» Raaj empfiehlt das Wellnessglas Menschen, deren Augen im Alltag häufige Distanzwechsel bewältigen müssen. Sein Paradebeispiel ist die Studentin, deren Blick andauernd vom Tablet zum Professor und zurück zappt. Mit dem Wellnessglas bleibt das Auge vor allem beim Fokussieren in die Nähe erfahrungsgemäss entspannter, sagt er. «Ob kurzsichtig oder weitsichtig, leichte oder hohe Korrekturen, es gibt für das Wellnessglas kaum Einschränkungen.» Die Angewöhnungszeit ist individuell, manche nehmen das neue Glas einen, zwei Tage lang wahr, andere brauchen zehn Tage. Das Wellnessglas bedeutet laut Raaj auch für das Gehirn eine gewisse Umstellung bei der Interpretation der Seheindrücke. Urech Optik ruft Kundinnen und Kunden einige Wochen nach einem Kauf an und fragt nach Eindruck und Wohlbefinden. Wellnessgläser Entspanntere Augen Wenn sie mit dem Hund unterwegs ist oder auf ihrem Rennvelo 150 km absolviert, setzt Dominique Borer (43) gerne Tageslinsen ein, kombiniert mit ihren Sonnenbrillen von Urech Optik. Ihre Arbeitszeit aber verbringt sie zu 80 Prozent am Bildschirm. Seit einem halben Jahr trägt sie eine Brille von HUG – Modell Burnett – bestückt mit Wellnessgläsern. «Ich sehe wirklich besser als vorher. Die Augen sind entspannter und am Abend nach einem Arbeitstag weniger müde. Wenn ich die Wellnessbrille aufhabe, denke ich gar nicht dran, dass ich sie trage. In der Angewöhnungszeit war das natürlich anders. Die ersten drei, vier Tage erlebte ich diesen leichten Fischaugeneffekt. Aber jetzt ist die Brille einfach da, es fühlt sich völlig natürlich an, und ich trage sie häufiger und lieber als die vorherige Brille mit dem einfachen Einstärkenglas. Natürlich trägt die HUG Fassung ihres dazu bei, sie gefällt mir wirklich.»
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