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Geschichte

Stabübergabe

Seit genau sechzig Jahren verfolgt Urech Optik dasselbe Ziel: Nicht unbedingt grösser werden, aber unbedingt und stetig besser. Nach Max und Dieter tritt nun David Urech und sein Team in der dritten Generation an. Grund genug für ein launiges Gespräch.

Dieter Urech, zu wie vielen Prozent ist David Sohn
und zu wie vielen Nachfolger?

Dieter Was für eine Frage!
David Da bin ich jetzt gespannt . . .
Dieter David ist 100% Sohn und 100% Nachfolger.
David Mein Vater war gut in Mathe.
Dieter In Beziehungsmathe funktioniert das bestens.
David Das stimmt. Im Geschäftsalltag kann man die emotionale Verbindung ja auch nicht einfach ausblenden. Wozu sollte man auch. Gut, vielleicht fällt eine Besprechung halt mal etwas weniger sachlich aus. Aber das ist wohl auch eine Typfrage.
Dieter Natürlich erlebe ich David durchaus auch in seiner Rolle als Nachfolger. Er ist temperamentvoller als ich und kann mir an einer Teamsitzung auch mal energisch seine Meinung sagen.

Kannst du damit leben?
Dieter Absolut.
David Das kann er wirklich. Aber so oft kommt es doch nicht vor. Ich konnte ja unglaublich vieles von ihm übernehmen, Wissen und Abläufe, die ja offensichtlich erfolgreich funktionieren . . . Davon profitiert Urech Optik extrem. Eine so fantastische Nachfolgeregelung kann ich nur jedem wünschen.

David Urech, kannst du deinen Vater in drei Adjektiven beschreiben?
David Mein Vater ist ehrgeizig, zielstrebig und grosszügig. Kämpferisch sind
wir beide.
Dieter Ich kann besser verlieren als Dave.
David Stimmt. Das könnte ich noch lernen. Und so grosszügig wie er möchte ich noch werden. Das versuchen Karin und ich auch unseren Kindern mitzu­geben. Sie sollen lernen, wie man teilt, und wie man sein Gegenüber und dessen Bedürfnisse in den Vordergrund stellt.
Dieter So wie bei Urech Optik.

Dieter Urech, was hast du in deinem hohen Alter noch für Ziele?
Dieter (lacht). Ich möchte meine Tennis-Technik noch etwas optimieren. Meine Grosskinder wahrnehmen und Zeit verbringen mit ihnen. Ein besserer Zuhörer werden. Weiterhin mit Freude bei Urech Optik mitarbeiten, wo ich gefragt bin, dabei aber den Jungen nicht im Weg stehen.
David Golfen will er neuerdings auch noch.
Dieter Susanne und ich haben in den Ferien mal ein wenig Golf geschnuppert.
David Er ist ja noch rüstig.

Dieter Urech, welche Adjektive ordnest du David zu?
Dieter Dave ist dynamisch, intelligent und agil.

Wie warst du in seinem Alter?
Dieter Ich war voll auf das Geschäft fokussiert. Dave ist ein modernerer Vater, als ich es war. Er hat das Riesenglück, dass seine Partnerin Karin selber in der Geschäftsleitung ist und einen super Job macht, und dass so viele Powerladys aus der Sippe mitziehen.
David Morgens um vier im Büro zu sitzen, so wie Vater damals, das kann ich mir nicht vorstellen. Gelegentlich muss ich mir selber in Erinnerung rufen, dass ich das auch gar nicht muss. Weil ich nicht der Patriarch bin, der die Verantwortung allein trägt.
Dieter Aber wenn Dave frei hat und ich ihm eine E-Mail schicke, habe ich nach fünf Minuten eine Antwort.

David Urech, kann dein Vater loslassen?
David Ja, das kann er.

Auch wenn er eine Entscheidung von euch einen Schmarren findet?
David Das traue ich ihm zu.
Dieter Ich denke, das kann ich. Ich muss mich nicht überall involvieren. Für mich ist es schön zu sehen, wie sie Verantwortung übernehmen und dynamisch ­unterwegs sind. Was gibt es Besseres, als zurückstehen zu können, wenn es läuft. Es gibt genügend Chefs, die den Jungen vor der Sonne stehen, weil sie meinen, es gehe nicht ohne sie.
David Dass es so klappt, ist sehr schön. Es ist auch nicht selbstverständlich, dass so viele aus der Familie mitziehen. Der Arbeitsmarkt in unserer Branche ist ausgetrocknet, wir sind dankbar, dass wir gute und verantwortliche Mitarbeitende haben.
Dieter Ich habe immer darauf geachtet, gute Mitarbeitende zu finden, die neben mir wachsen.
David Das ist dir gelungen.

1967 eröffnete Max Urech einen kaum 50 m2 grossen Laden an der Vorderen Vorstadt. Heute sind es gut 400 m2. Auch der einstige Kupfer­laden mit Kunstspenglerei links nebenan gehört dazu.

1988 lancierte Juniorchef Dieter Urech die
erste Werbekampagne für Urech Optik: «Wenn Rüben nicht genügen». David und Deborah
Urech spielten fröhlich mit.

Max und Dieter Urech bei der Eröffnung der Linsenabteilung 1987. «Mein Vater liess mich wirklich machen, mit der EDV, den neuen Ladenteilen, der Linsenabteilung. Wir konnten durchstarten und verzeichneten jahrelang zweistellige Wachstumsraten.»

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