Urech Augeblick 2/2022

Edi tor ial Lebensräume gestalten. Liebe Kundinnen und Kunden Diesen Sommer hatten wir Handwerker im Laden. Das Lob für den gelungenen Umbau muss ich jeweils leicht räuspernd weiterleiten: Federführend waren die Jungen. Es ist der erste Umbau seit Jahrzehnten, bei dem nicht ich die Zügel in der Hand hatte. Anfangs denkt man sich: Geht’s ohne mich? Vergessen sie auch nichts? Nichts eignet sich besser, um etwas kostspielig zu vermasseln, als eine Baustelle. Aber ich habe mich oft daran erinnert, wie mein Vater einst mir die Zügel überlassen hat. Und wie er meinen Ideen Freiraum liess. Eine Generation später bestätigt sich die Erfahrung: Geschenktes Vertrauen setzt Energien frei. Die Jungen sollen ihre Laden- und Lebensräume selber gestalten. Im Team, sich mit ihren Talenten ergänzen. Jetzt kutschieren sie. Ich selber sitze zufrieden in der Kutsche, geniesse die Fahrt und schreibe das Editorial. Und nachher gehe ich Tennis spielen. Herzlich, Ihr Dieter Urech Vor sorge Raus mit euch! Mehr, früher, stärker: Kurzsichtigkeit, Myopie genannt, nimmt bei Kindern massiv zu. Es gibt aber ein Hausmittel: nach draussen gehen. Draussen schweift ihr Blick in die Weite, und das entlastet die Augen vom unentwegten Fokus auf Displays. Dieser Fokus nämlich ist es, welcher den Augapfel in die Länge wachsen lässt, damit die Myopie fördert und die Netzhaut strapaziert. Darum, Kinder, raus mit euch! (Und nehmt eure Eltern ruhig mit, auch ihren Augen tut das gut.) Ihre klug gewählten Fassungen sind pfiffige Farbtupfer: Laila, Rona und Joas haben den Durchblick (v. l. n. r.).

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