Urech Augeblick 1/2024

Gesundheit Augen lasern Augen lasern – das Thema ist präsent und wird auch bei Urech Optik ab und zu von einer Kundin oder einem Kunden angesprochen. David Urech, man darf wohl annehmen, dass du deine Augen im Fall einer Fehlsichtigkeit nicht lasern lassen würdest. (lacht) Richtig geraten. Augen lasern ist ein medizinischer Eingriff, und wenn ich den vermeiden kann, dann vermeide ich ihn. Aber die meisten Menschen haben in Sachen Selbstperfektionierung heute weniger Berührungsängste als früher. Etwas «machen lassen» ist breit akzeptiert. Beim Augenlasern geht es doch eher um das Sehen als um das Aussehen? Um beides, würde ich sagen, so wie bei Brillen und Linsen ja auch. Wir empfehlen das Lasern natürlich nicht aktiv, aber es kann durchaus ein gangbarer Weg sein, zum Beispiel, wenn jemand sein Leben lang Linsen einsetzt, sie nicht mehr verträgt und keinesfalls eine Brille tragen möchte. Nach unserer Erfahrung sind aber die Erwartungen oft zu hoch. Verlaufen nicht die meisten Eingriffe ohne Komplikationen? Gut möglich. Aber «lebenslang scharf sehen ohne Sehhilfe» ist ein sehr grosses Versprechen. Ich habe kürzlich gelesen, was die Krankenkasse Helsana dazu schreibt: «Die meisten Nebenwirkungen wie Hornhauttrübung, trockene Augen oder Lichtempfindlichkeit halten nur eine beschränkte Zeit an. Sie lassen sich mit Augentropfen gut behandeln. In seltenen Fällen braucht es ein Nachlasern. Auch kann der Sehfehler nach einigen Jahren wieder auftreten, denn das Auge kann sich immer wieder verändern.» Spielt es dabei eine Rolle, ob das Auge gelasert ist oder nicht? Oftmals schon. Eine unserer Kundinnen liess sich ihre Kurzsichtigkeit weglasern, um keine Linsen mehr tragen zu müssen. Nun ist sie Mitte 50 und die gelaserten Augen entwickeln eine Alterssichtigkeit. Sie sind nun aber so trocken, dass sie keine Linsen mehr einsetzen kann. Nun benötigt sie doch eine Brille. Bei einer anderen Kundin hat sich nach 18 Jahren beidseitig eine Hornhautverkrümmung entwickelt. Mit Linsen sieht sie jetzt zu wenig, eine Brille will sie nicht mehr – und nimmt nun eine reduzierte Sehleistung in Kauf. Immerhin ist es bei beiden viele Jahre lang gut gegangen. Sicher. Aber «viele Jahre» ist nicht dasselbe wie «lebenslang». Und manche unerwünschten Folgen zeigen sich schneller. Vor Kurzem hatten wir einen Mann bei uns, 23 Jahre jung. Vor drei Jahren hat er sich –2.0 Dioptrien weglasern lassen. Weil sich seine Pupillen nachts sehr stark weiten, erlebt er nun beim Autofahren in der Dämmerung und Dunkelheit ein starkes Blenden. Wir können das nicht mehr verhindern, nur noch minimieren, mit einem biometrischen Brillenglas. Nachts hat er nun nicht mehr denselben Sehkomfort wie vor dem Eingriff. Kann man mit einem zweiten Eingriff den ersten korrigieren? Nicht in allen Fällen, und nur wenn die Hornhaut noch genügend dick ist. Aber vielleicht beschliesst man ja auch, die Veränderungen seines Körpers einfach anzunehmen. Und sich aus einem tollen Sortiment jene Brillenfassung mit dem gewissen Etwas auszusuchen, die eigentlich schon lange auf einen gewartet hat. War das Werbung für Urech Optik? Undwie!

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