Wi l lkommen!
Fünf bis sieben Jahre.
Liebe Kundin, lieber Kunde
1987 übernahm ich die Leitung von Urech
Optik. Und ich hätte damals nicht gedacht,
dass die aktuellen Brillenfassungen im nächs
ten Jahrtausend wieder hip würden. Aber
wenn ich Johnny Depp sehe, der Anfang Jahr
mit dem People’s Choice Award ausgezeich-
net wurde als «Schauspieler des Jahrzehnts»,
muss ich schmunzeln: Da war sie wieder, die
Pantoform.
Im Allgemeinen halten solche Comebacks
etwa fünf bis sieben Jahre an. Jahrzehnte
später kommen die Neuinterpretationen des
Stils. In den 40ern galt die Panto als die Brille
der Intellektuellen – Max Frisch, Friedrich
Dürrenmatt. Ab den 60ern trug die Brille ei-
nen Namen: Woody Allen. In den 80ern und
nun auch in den 00ern kam ein Glamour-
Faktor dazu. Wenn ich nun in der «auge-
weid» die Sonnenbrillen aus den Kollektio
nen 2010 betrachte, freue ich mich über das
aktuelle Revival der 70er Jahre. Die Modelle
sind inFormen,MaterialienundAbstimmung
verfeinert – gut so!
Einen Trumpf spielen die neuen Fassungen
übrigens bei den Gleitsichtbrillen aus: Grös
sere Gläser ermöglichen grössere Nahzonen.
Versehen mit den modernen, ruhigen Gleit
sichtgeometrien sind sie ein spürbarer Mehr-
Wert für die Träger. Und sichtbar Bemerkens-
Wert für die Betrachter.
Die neuen Modelle warten darauf, von Ihnen
entdeckt zu werden. In unserer «augeweid».
Herzlich, Ihr Dieter Urech
Menschen
Die für das Schöne ein Auge hat.
Elena Fries will Augenoptikerin werden. Die
18-Jährige ist im zweiten Lehrjahr und hilft
hauptsächlich bei den Arbeiten in der Werk
statt mit. Erst wenn sie sich genügend Fach
kompetenz erarbeitet hat, wird sie im Ver
kauf täglich Kundenkontakte erleben.
Elena Fries, wie oft sind Sie auf
facebook?
Fast täglich.
Um Ihren 300 Freunden Neuigkeiten
mitzuteilen?
Meistens sehe ich nur kurz nach, was sich bei
den andern so tut. Das geht schnell. Ich logge
mich auch nicht vom Handy aus ein, sondern
nur vom Computer aus.
Sind Sie gerne allein oder mögen Sie
den Kontakt mit Menschen?
Beides.
War für Sie immer klar, dass Sie
Augenoptikerin werden wollten?
Überhaupt nicht. Dazu kam ich fast zufällig.
Ramona Sutter von Urech Optik erzählte
mir, dass eine Lehrstelle frei würde. Ich kam
schnuppern, bewarb mich und bekam die
Lehrstelle.
Was für Berufe standen sonst noch zur
Debatte?
Floristin, Detailhandelsfachfrau, Automon
teurin, Innendekorateurin, Fachfrau Haus
wirtschaft…
Nicht gerade einheitlich…
Ja, ich wusste lange nicht, was ich wollte.
Floristin, Innendekorateurin…
Sind Sie kreativ?
Zumindest sagen das andere von mir. Ich
persönlich finde, dass es kreativereMenschen
gibt als mich. Aber ein Auge für schöne
Sachen habe ich durchaus, denke ich.
«
Ich habe durchaus ein
Auge für schöne Sachen.
»
In Schlieren?
(lacht)
In Aarau.
Weshalb freuen Sie sich denn
in der S3 Richtung Schlieren aufs
Heimkommen?
Zum Beispiel weil ich viel und gerne mit
meiner Familie zusammen bin. Wir kochen
gerne. Wir machen Touren mit unserem Gol
den Retriever, einem dynamischen Rüden,
oder gehen biken auf den Schlierenberg,
manchmal bis hinauf zum Üetliberg, oder
dann Richtung Heitersberg. Uns steht der
ganze Erholungsraum Limmattal zur Verfü-
gung. Natürlich gehen wir auch ab und zu
ins Kino, auswärts essen oder ähnliche Sa
chen.
Und weshalb freuen Sie sich in der S3
Richtung Aarau auf Ihre Arbeit?
Weil ich Augenoptiker aus Leidenschaft bin.
Ich mag den Kontakt mit den Kunden.
Was am meisten?
Zum Beispiel gefällt es mir, aus den For
mulierungen der Kunden ihre Wünsche zu
erkennen und diese zu erfüllen. Viele Kunden
betreten unser Fachgeschäft ja bereits mit
bestimmten Vorstellungen. Sie haben diese
oder jene Brillenfassung gesehen und möch-
ten nun etwas Ähnliches ausprobieren. Wenn
ich dann einen Kunden berate, erkenne ich
oft, wie weit er gehen möchte, was für Fas
sungen noch denkbar sind. Spürt er, dass ich
Menschen
Der gegen den Strom pendelt.
Hans-Ruedi Frick pendelt gegen den Strom.
Von Zürich nach Aarau. Seit einem halben
Jahr bringt der leidenschaftliche Augen
optiker bei Urech Optik reichlich Berufs
erfahrung mit ein – und seine spürbare
Begeisterung für den Kontakt mit den Kun
dinnen und Kunden.
Hans-Ruedi Frick, Aarau wäre
doch schöner als Zürich.
(Lacht)
Ich wohne in Schlieren. Und dort
werde ich bleiben. Wir haben unseren Freun
deskreis und sind gut integriert. Wir, das sind
meine Frau und ich mit unseren zwei Söhnen,
18 und 16 Jahre alt.
Dann pendeln Sie mit der S3
nach Aarau?
Richtig.
Und was tun Sie im Zug?
Oft tue ich gar nichts. Ich lasse mir Dinge
durch den Kopf gehen, bereite mich innerlich
vor auf das, was kommt, freue mich auf meine
Arbeit oder auf mein Heimkommen.
Nichts zu tun gilt als Luxus.
Ich brauche keine hektischen Frequenzen
und keine hohe Kadenz zum Leben.
Lesen Sie?
Im Zug kaum, aber sonst schon, vor allem in
den Ferien. Ich habe jedes Buch von Martin
Suter gelesen. «Der letzte Weynfeldt» ist
faszinierend. Und als «Der Koch» heraus
gekommen ist, bin ich schon am ersten Tag
in die Buchhandlung gegangen.